Junge Singhalesen büffeln für ihren Besuch im fernen Deutschland

Isernhagen1In adretten weißen Hemden und Stoffhosen posieren sie mit ihrer Lehrerin im fernen Sri Lanka vor einer Tafel mit deutschen Begriffen. Wenn die fünf Schüler des S. Thomas College aus Mount Lavinia am Sonntag am Flughafen Frankfurt landen, dann werden sie nicht nur warme Winterbekleidung im Gepäck haben, sondern auch bereits das sprachliche Rüstzeug, um sich mit ihren Austauschschülern des Gymnasiums Isernhagen fernab des Englischen verständigen zu können. Möglich gemacht hat das Anusha Galage, die sehr gut Deutsch spricht und eigentlich in der deutschen Botschaft in Sri Lankas Hauptstadt Colombo arbeitet. Sie hat angeboten, den Austausschülern einige Basisbegriffe beizubringen.

Nutzen können werden die jungen Singhalesen des mittlerweile achten Austauschprogramms ihre neuen Sprachkenntnisse nicht nur beim Unterrichtsbesuch im Gymnasium in Altwarmbüchen, sondern auch bei Ausflügen nach Hannover, Berlin und Hamburg. Ende Februar geht es für die Jungen wieder zurück in den Inselstaat im Indischen Ozean. Der deutsche Gegenbesuch ist dann für Ende März geplant.

Aus den Tropen in den Schnee – Singhalesen zu Gast am Gymnasium

Insernhagen2Manchmal stimmen Klischees halt doch. „Ich will viel Schnee sehen," antwortete der 16-jährige Singhalese Visura gestern morgen auf die Frage, worauf er sich bei seinem Deutschland-Besuch denn am meisten freue. „Da sollte man vielleicht noch eine Skiwoche in Kärnten einplanen," entgegnete Bürgermeister Arpad Bogya mit einem Schmunzeln, als er die Jugendlichen im Rathaus begrüßte.

Nach Österreich werden es Visura und seine vier Mitschüler aus dem tropischen Inselstaat Sri Lanka in den nächsten Wochen wohl nicht schaffen, doch auch so gibt es ein interessantes Programm mit Ausflügen nach Berlin, Hamburg und Hannover für die Austauschschüler des Gymnasiums Inserhagen. Die ersten Erfahrungen mit den Tücken einer ihnen weitgehend fremden Sprache haben sie dabei bereits bei ihrer Ankunft am Frankfurter Flughafen gemacht. Probleme mit den Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn ließen sich nur durch Telefonate bis nach Isernhagen und sogar in die heimische Hauptstadt Colombo lösen. Zugausfälle wegen der bundesweit viel beachteten Sprengung eines Hochhauses in Frankfurt sorgten ebenfalls für Verwirrung. Doch jetzt sind die Austauschschüler wohlbehalten angekommen und freuen sich auf viele neue Eindrücke. Unterschiede hat Visura dabei bereits beim Essen ausgemacht. „Nicht so scharf" wie in seiner Heimat sei das gewürzt, sagt der 16-Jährge.

Auf dem Bild posieren die jungen Besucher aus Sri Lanka gemeinsam mit ihren deutschen Austauschschülern, Gymnasialleiterin Elke Wolf, Bürgermeister Arpad Bogya und den Lehrern Manfred Möller und Florian Pini.

Beide Berichte und Bilder aus der Nordhannoverschen Zeitung